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Umbrien (italienisch Umbria) ist eine Region Italiens, die zwischen der Toskana, Latium und den Marken liegt. Sie umfasst eine Fläche von 8.456 km², wobei 6.334 auf die Provinz Perugia und 2.122 km² auf die Provinz Terni entfallen. Umbrien hat 882.015
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Es ist die einzige Region Italiens, die weder eine Meeresküste noch eine Grenze zum Ausland hat. Zugleich birgt Umbrien den viertgrößten See Italiens den Trasimenischen See (128 km²), dazu bereits erheblich kleinere wie den Lago di Piediluco (10,5 km²) oder den Lago di Corbara (1,58 km²). Der Tiber fließt durch Umbrien, ein Fluss, der fast alle Gewässer der Region aufnimmt; die nächstlängsten Flüsse sind die Nera mit einer Länge von 116 km, der Chiascio (82 km) und der Topino (77 km) sowie der Nestore (64 km). Umbrien besteht zu fast drei Vierteln aus Hügellandschaften, 29,3 % seines Gebietes wird von Gebirgen eingenommen. Der höchste Berg ist mit 2446 m die Cima del Redentore.
Neben der Hauptstadt Perugia mit über 166.000 Einwohnern sowie Terni mit über 111.000 fällt die nächstgrößte Gemeinde Foligno mit über 57.000 Einwohnern bereits weit ab. Es folgen Città di Castello (40.000), Spoleto (über 38.000), Gubbio (mehr als 32.000), Assisi (über 28.000), Bastia Umbra (knapp 22.000), Orvieto (rund 21.000), Marsciano (knapp 19.000) und Todi (knapp 17.000).
Der Name der Region geht auf die Umbrer zurück, das erste namentlich bekannte Volk des Gebietes.
Hauptstadt ist Perugia.
Umbrien, die einzige Region Italiens, die weder am Meer liegt noch eine Grenze zum Ausland hat, befindet sich in Mittelitalien und grenzt an die Regionen Toskana im Nordwesten, Marken im Nordosten und Latium im Süden. Von der Gesamtfläche von 8.456 km² entfallen 29,3 % auf die Gebirge.
Umbrien ist von ausgedehnten Bergrücken mit Weidewirtschaft und Ackerbau geprägt, von Beckenlandschaften und Tälern mit intensiver Landwirtschaft und den ausgedehnten Gebirgszügen des Umbrischen Apennins im Osten, der im Monte Vettore 2476 m erreicht. Dabei erstreckt sich der Umbrische Apennin von der Bocca Trabaria bis zur Forca Canapine, wobei er auch die Berge, wie den Monte Catria, Pennina und Vettore umfasst.
Entlang der Grenze zu den Marken erhebt sich eine Reihe von Bergrücken, von denen der östlichste sich von der Serra di Burano (1020 m) über den Monte Cucco (1566 m) und den Monte Penna (1735 m) bis zur Valnerina erstreckt. Zu den höchsten Bergen dieses Gebietes zählen neben dem Monte Coscerno (1685 m) der Monte Patino (1884) und der Monte Pozzoni (1904 m).
Im Südosten befinden sich die Monti Sibillini, die über 2000 m aufragen. Dort beginnt der Nationalpark Monti Sibillini, der bis weit in die Marken reicht und ein Gebiet von 70.000 Hektar umfasst. Die höchste dieser Erhebungen ist die Cima del Redentore mit 2448 m. Benachbart sind die Bergketten um Gubbio und weiter südlich um Gualdo Tadino und Nocera Umbra. Sie sind Reste von Seen, die im Quartär zugeschüttet worden sind. Zu diesen zählt der riesige Tiberino-See, der sich von Sansepolcro bis Terni erstreckte. Weiter im Südwesten findet sich das Tal des Topino, von wo der Monte Subasio bis auf 1290 m aufsteigt.
Weiter südlich schließen sich die Monti di Folignate, dann die des Spoletino und der Valnerina Ternana an, von denen der Monte Brunette (1429 m), der Fionchi (1337 m) und der Solenne (1288 m) die höchsten Berge darstellen.
Westlich von diesen Bergketten befindet sich eine Hügel- und Ebenenlandschaft, die zu den alpinen Regionen in starkem Kontrast steht. Dabei sind die bedeutendsten Täler die des Tiber, der Umbrien von Città di Castello bis Todi durchfließt, dann das Valle Umbra, beides Täler, die seit langer Zeit das ökonomische Rückgrat Umbriens bilden.
An ihrem Rande wiederum erheben sich die Monti Martani mit dem Monte Martano (1094 m), der Torre Maggiore (1121 m), der die Conca Ternana beherrscht, ein ausgedehntes Tal mit einer Fläche von 650 km². Nördlich von Perugia schließen sich die Monti Perugini an, die allerdings deutlich niedriger sind. Der Monte Terzio erreicht 910 m, der Acuto 926 m.
An den Grenzen zur Toskana und zu Latium erhebt sich von Norden nach Süden
Umbrien verfügt über mehrere Flusssysteme: den lebhaften Oberlauf des Tiber, den aus dem zerklüfteten Apennin kommenden Topino, der sich mit dem durch weitgehend unbewohnte Flächen ziehenden Chiascio vereinigt, und den Nera, dessen Tal (Valnerina) durch hügelige Landschaften geprägt ist. Nordwestlich der Hauptstadt Perugia, nahe der nördlichen Grenze, liegt der 128 km² große Trasimenische See.